Du drückst die Türklinke herunter, berührst den Wasserhahn, um dir die Hände zu waschen oder schüttelst deinem Gegenüber die Hand und schon passiert es wieder! Du kriegst so sehr einen gewischt, dass du schon meinst, die Funken fliegen zu sehen. Aber warum passiert das eigentlich? Und was genau passiert dabei? Und warum scheint es an manchen Tagen häufiger zu passieren als an anderen?
Meistens kommt es plötzlich und ganz unerwartet: Das unangenehme Gefühl, einen gewischt zu bekommen.
Allerdings passiert dies nicht immer und auch nicht bei jedem. Also woran genau liegt es denn, dass es grundsätzlich einen selbst zu treffen scheint und was genau passiert dabei?
Meteorologen machen oft das so genannte „Knisterwetter“ dafür verantwortlich. Die Luft enthält zu dieser Zeit sehr wenig Feuchtigkeit und ist damit ein schlechter elektrischer Leiter. Durch diesen Umstand lädt sich der menschliche Körper umso besser und schneller elektrisch auf. Bei Berührungen wird dann der unangenehme Stromschlag produziert.
Wusstest du, dass bis zu 35.000 Volt
kurzzeitig durch deinen Körper fließen,
wenn du einen gewischt bekommst?
Außerdem sind Menschen mit besonders trockener Haut anfällig. Elektrisch aufgeladen wird man außerdem, wenn man Kleidung mit einem großen Anteil an synthetischen Fasern trägt, die durch die Körperbewegungen aneinander gerieben wird. Mache dir jedoch keine Sorgen – gefährlich sind diese kleinen Stromschläge nicht!
Aber was genau passiert eigentlich, wenn man einen gewischt bekommt? Normalerweise gleichen positive und negative Ladungen sich über die sich auf der Haut oder in der Luft befindende Feuchtigkeit automatisch aus. Ist die Haut oder die Luft jedoch zu trocken, kann dieser Ladungsaustausch nicht wie gewohnt stattfinden. Dein Körper beginnt, sich elektrisch aufzuladen. Eine Entladung kann nicht stattfinden, da du im Büro für gewöhnlich Schuhe mit einer Gummisohle trägst, die eine zusätzliche Isolation darstellen.
Du kannst es dir am Beispiel eine Akkus vorstellen
Ein Akku lädt sich so lange auf, bis die Elektrizität sich bei der Berührung mit einem leitenden Gegenstand entladen kann. Wenn sich also zwei Menschen mit einer unterschiedlichen elektrischen Ladung berühren, kann man sogar einen kleinen Blitz erkennen. Selbst bei einem Kuss ist dies möglich und dürfte damit für ein unvergessliches Erlebnis sorgen.
Was kannst du tun, um zu verhindern, dass du einen gewischt bekommst?
Du solltest anfangen, deine Haut regelmäßig einzucremen, um diese nicht zu stark austrocknen zu lassen. Am besten trägst du Kleidung aus Baumwolle und wählst Schuhe mit einer Ledersohle aus. Wenn möglich, kannst du im Büro auch einen Luftbefeuchter oder eine Pflanze aufstellen. Ein guter Trick ist es auch, von Zeit zu Zeit einen Heizkörper zu berühren. Dadurch kannst du die elektrische Ladung in deinem Körper reduzieren. Bevor du aus deinem Auto aussteigst und in dein Büro gehst, fasse die Karosserie mit einer Hand oder einem metallischen Gegenstand, wie zum Beispiel dem Autoschlüssel an.
Es ist übrigens nicht sinnvoll, einfach das Fenster im Büro zu öffnen, um einem elektrischen Stromschlag vorzubeugen. Auf diese Weise kann noch mehr kalte und trockene Luft in den Raum eindringen und erhöhen sogar die Wahrscheinlichkeit, dass du Opfer der kleinen, unangenehmen Stromschläge wirst.
Fazit
Du bekommst grundsätzlich einen gewischt, dein Kollege jedoch nicht und kann über dein Leid nur schmunzeln? Du willst wissen, warum es immer nur dich trifft? Er trägt Lederschuhe, während du mit Gummisohlen über den mit Teppich ausgestatteten Fußboden im Büro läufst. So einfach ist das!