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Die Biologie des Coronavirus ist einzigartig

Sars-CoV-2 verursacht unterschiedliche Krankheitsverläufe. Während einige Infizierte den Erreger in ihrem Körper gar nicht bemerken, landen andere für Wochen auf der Intensivstation. Ein Forscherteam hat dieses Phänomen wissenschaftlich untersucht.

Die Ausbreitung des Virus geschieht rasant

Das Coronavirus gehört zur Virenfamilie der Coronaviridae. Die Virusgattung ist für verschiedene Erkrankungen bei Säugetieren, Vögeln und Menschen verantwortlich.

Die sog. humanen Coronaviren erregen bei Letzteren Durchfälle, Atemwegsinfekte und das schwere akute Atemwegssyndrom. Der Ausbruch der von Sars-CoV-2 verursachten Lungenerkrankung Covid-19 am 31.12. 2019 in Wuhan wurde am 11.03.2020 von der WHO zur weltweiten Pandemie erklärt.

[Aktuelle Informationen zum Coronavirus bietet das Robert Koch-Institut.]

Umprogrammierte Wirtszellen produzieren massenhaft neue Erreger

Seither halten die durchschnittlich 140 nm großen Viren die Welt in Atem. Das Coronavirus verfolgt das Ziel, sich zu vermehren. Da es sich bei dem Erreger wissenschaftlich betrachtet nicht um ein Lebewesen handelt, gelingt ihm das nicht selbständig. Will es sich vermehren, benötigt es einen Wirt. Ist das Virus einmal in die Zellen eingedrungen, programmiert es diese um. Dadurch produzieren sie nun massenhaft neue Erreger. Geschieht bei diesem Vorgang ein Fehler, kann dies zu Mutationen führen. Die meisten dieser genetischen Veränderungen sind bedeutungslos. Manche beeinflussen die Biologie des Virus aber so, dass es noch infektiöser wird.

Das Coronavirus verursacht extrem unterschiedliche Krankheitsverläufe

Während viele Infizierte den Erreger gar nicht bemerken, leiden andere unter schwerwiegenden Folgen. Die vollständige Genesung dauert häufig Wochen bis Monate. Betroffene leiden mitunter noch ein halbes Jahr nach Ausbruch unter neurologischen Störungen oder Einschränkungen ihrer Leistungsfähigkeit. Einige müssen das Schmecken und Riechen wieder mühsam erlernen. Andere kämpfen um den Aufbau ihrer verloren gegangenen Kondition.

Unterschiedliche Verläufe

Zwei der unterschiedlichen Corona-Phänotypen verursachen schwere Krankheitsverläufe. Die übrigen drei moderate. Das Forscherteam hofft, dass dieses Wissen bei der Entwicklung von neuen Therapiemöglichkeiten helfen kann. Für Patienten mit unterschiedlichen Verläufen könnten diese demnach unterschiedlich aussehen.

Die PCR-Analyse

Häufig werden Schnelltests eingesetzt. Diese sind zwar geeignet, um viele Personen in kurzer Zeit zu testen und simpel in der Anwendung, dabei aber verhältnismäßig ungenau. Der Gold-Standard solcher Tests ist die PCR-Analyse (Polymerase Kettenreaktion). Mit einer PCR kann man DNA-Abschnitte vervielfältigen. Das Corona-Virus trägt jedoch keine DNA, sondern RNA, also die Transportform des menschlichen Erbguts. Der Corona-Test ist darum keine PCR, sondern eine „RT-PCR“ („Reverse Transkriptase“); ein Enzym, das RNA in DNA umschreibt. Bei einem PCR-Coronatest folgt nach dem Umschreiben der RNA in DNA die Vervielfältigung. Der PCR-Test für Corona hat eine weitere Besonderheit: Es handelt sich um eine sog. Real-Time PCR (qPCR). Bei dieser Variante kann man über Fluoreszenz schon während der Laufzeit der PCR sehen, ob sich SARS-CoV-2 Gene in den Proben befinden. Das spart wertvolle Zeit.

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