Einst war es als „Kaufmann des Todes“ bekannt, später wurde er der Namensgeber einer der begehrtesten Preise in Wissenschaft und Forschung auf der ganzen Welt. In Wahrheit war es das schlechte Gewissen, das Alfred Nobel dazu brachte, den Nobelpreis ins Leben zu rufen.
Alfred Nobel als Erfinder des Dynamit
Am 21. Oktober 1833 wurde Alfred Nobel geboren. Und zwar in Stockholm (Schweden). Mit seinen drei Brüdern wuchs er in einer Fabrikantenfamilie auf. Doch als Nobel zehn Jahre alt war, zog die gesamte Familie nach St. Petersburg (Russland). Dort erhielt Nobel zunächst Privatunterricht mit den Schwerpunkt Chemie und ging später als Maschinenbauer in die Lehre.
Nobel beschäftigte sich schon während des Studiums intensiv mit Chemie. Schon in frühen Jahren faszinierte sich der junge Nobel für Forschung und Wissenschaft. Er begann im Jahr 1859 mit der Entwicklung von Sprengstoff. Vier Jahre später hatte er die „Initialzündung“ entwickelt. Hierdurch konnte der Zeitpunkt der Sprengung bestimmt werden. Doch das Sprengöl war zu instabil. Nobel entwickelte etwas stabileres: das Dynamit. 1867 wurde der Sprengstoff patentiert.
Dynamit als Kriegswaffe
Was Nobel zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste: Er hatte eine wahre Kriegswaffe geschaffen. Denn das Dynamit fand seinen Einsatz primär im Krieg. Nobel wurde durch den weltweiten Verkauf reich. Er erfand mit Sprenggelatine und Ballistit zwei weitere Waffen. Sprenggelatine ersetzte das bis dahin noch genutzte Schwarzpulver. Nobel wurde reicher und reicher.
Aus dem schlechten Gewissen entsteht der Nobelpreis
Ein Patzer der Presse brachte ihn zum Nachdenken. Denn 1888 publizierten Zeitungen Nachrufe auf Alfred Nobel – obwohl dieser gar nicht tot war. Dort wurde er als „Kaufmann des Todes“ bezeichnet. Journalisten erwähnten vor allem seine Kriegswaffen, die er geschaffen hatte und schrieben sonst nur sehr wenig Positives über ihn.
Nobel dachte daraufhin über sein Leben und sein Schaffen nach. Und bekam plötzlich massive Gewissensbisse. Er hatte tatsächlich mit Dynamit einen Stoff entwickelt, der nicht nur für Kriege, sondern auch für Attentate verwendet wurde. In seinem Testament verfügte er, dass der größte Teil seines Vermögens in einen neuen Preis für Forschung und Wissenschaft fließen sollte: Den Nobelpreis. Bis heute noch gilt dieser weltberühmte Preis als die Auszeichnung schlecht hin für all die Forscher und Wissenschaftler, die sich um das Wohl der Menschheit bemühen.
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