Eine Frage, die bestimmt schon den ein oder anderen beschäftigt hat. Wir haben uns diese Frage ebenfalls gestellt und konnten folgendes herausfinden:
Brot enthält viel Wasser im Teig und Stärkekörner. Die Stärke kann das Wasser zwar binden, aber nur für kurze Zeit. Die Feuchtigkeit wird anschließend über die Kruste an die Raumluft abgegeben, das Wasser verdunstet! Aus diesem Grund wird die Brotkruste erst weich und nach einiger Zeit, wenn das Wasser vollständig abgegeben wurde, hart.
Kekse hingegen haben einen sehr geringen Wassergehalt. Dies ist der Grund, warum sie so knackig sind! Im Gegensatz zum Brot enthalten sie aber oft Puderzucker und zwar relativ viel davon. Zucker wirkt hygroskopisch, das heißt, er zieht Wasser förmlich an. Puderzucker ist übrigens viel „feiner“ als normaler Haushaltszucker und weist dadurch auch eine größere Oberfläche auf. Durch den steigenden Feuchtigkeitsgehalt in den Keksen werden sie weich und eignen sich daher nach einer Weile an der Luft zunehmend für den Verzehr durch Gebissträger.
Um also zu vermeiden, dass das Brot hart und die Kekse weich werden, hilft im Prinzip nur eins…Alles möglichst schnell aufessen!!! 🙂
Übrigens…
Salz wirkt wie Zucker ebenfalls hygroskopisch. Beide können daher als Konservierungsmittel verwendet werden. Denn indem sie den Lebensmitteln das Wasser entziehen, entziehen sie den Mikroorganismen eine wichtige Lebensgrundlage, da diese ohne Wasser nicht wachsen können!
Allerdings zieht Kochsalz Wasser erst ab einer Luftfeuchtigkeit von mehr als circa 75 Prozent an, die sogenannte Deliqueszenzfeuchte (= Phasengleichgewicht zwischen kristallinem Salz und Salzlösung; beschreibt auch das Gleichgewicht zwischen Wasserdampf und flüssigem Wasser).
Und noch ein Tipp zu guter Letzt…
Wie wir alle wissen: Harter Lebkuchen schmeckt nicht! Dies ist eines der wenigen Gebäcksorten, an denen man sich möglichst nicht die Zähne ausbeißen möchte. Aber direkt nach dem Backen sind diese leider oftmals etwas hart, da während des Backvorgangs die enthaltene Feuchtigkeit verloren geht. Wie man den Lebkuchen möglichst schnell weich bekommt, verraten wir Ihnen: Legen sie ihn einfach nach dem Abkühlen zusammen mit Apfelspalten in eine geschlossene Keksdose. Der Zucker des Gebäcks nimmt das vom Apfel abgegebene Wasser auf und wird dadurch schnell verzehrfähig. Alternativ können Sie auch eine Scheibe Brot zum Lebkuchen packen, da dieses, wie wir ja oben gelernt haben, ebenfalls Feuchtigkeit abgibt.
Lebensmittelchemie ist übrigens auch ein Thema, dem wir uns angenommen haben. Schauen Sie doch mal, was wir in diesem Bereich so haben: https://www.phywe.de/de/chemie/klasse-10-13/organische-chemie/lebensmittelchemie-fette-kohlenhydrate-aminosaeuren-proteine-vitamine-gewuerze/
Weiterführende Informationen finden Sie hier:
- https://www.wissen.de/raetsel/wieso-wird-brot-eigentlich-hart-und-ein-keks-weich
- https://www.abendblatt.de/ratgeber/wissen/article108106557/Warum-wirken-Zucker-und-Salz-konservierend.html
- https://www.servus.com/de/p/5-goldene-Regeln-f%C3%BCrs-Lebkuchenbacken/SA001TLM/
- https://www.zeit.de/2010/46/Stimmts-Salzstreuer
- https://www.salzwiki.de/index.php/Deliqueszenzfeuchte