Der DigitalPakt Schule steht vor der Schultür und sollte dringend hereingelassen werden, wie eine international durchgeführte Studie („International Computer and Information Literacy Study“ (ICILS)) aus dem Jahr 2013 zeigt. Demzufolge sind weniger als ein Viertel der deutschen Achtklässlerinnen und Achtklässler dazu in der Lage, mit einem Computer selbstständig Informationen zu suchen und zu bearbeiten. Deutschland landet gemäß dieser Studie lediglich im Mittelfeld, welches zeigt, dass Handlungsbedarf im Bereich der Medienkompetenz besteht, um auf internationaler Ebene nicht den Anschluss zu verlieren.
Die zweite Runde der Studie ist 2018 gestartet. Die Ergebnisse stehen noch aus und werden im November 2019 erwartet. Wir werden berichten!
Mit Fördermitteln des DigitalPakts Schule die Medienkompetenz fördern
Bisher haben acht der 16 Bundesländer eine Förderrichtlinie erarbeitet. Diese ist Voraussetzung für das Abrufen der Gelder, das heißt, die Schulen können ihren Bedarf gemäß der Richtlinien an ihren Schulträger melden, der dann die Fördermittel beim Bund beantragt. Hierzu muss ein Medienkonzept vorliegen, das unter anderem einen Überblick über das neu anzuschaffende digitale Equipment geben soll (siehe Beitrag Medienkonzept).
Gemäß der Förderrichtlinien in Bayern, Hamburg, Rheinland-Pfalz und Sachsen sind in jedem Fall förderfähig:
„Digitale Arbeitsgeräte, insbesondere für die technisch-naturwissenschaftliche Bildung oder die berufsbezogene Ausbildung; […]“
Der digitale Unterricht bietet die Gelegenheit, die Schülerinnen und Schüler frühzeitig auf die Herausforderungen der zunehmend digitalisierten Arbeitswelt vorzubereiten. Sie erhalten die Möglichkeit sich praxisnah, eigenständig und unter professioneller Anleitung durch die Lehrkräfte mit digitalen Arbeitsmitteln vertraut zu machen, werden somit sicherer im Umgang mit digitalen Geräten und verlieren die Scheu vor der Bedienung der zugehörigen Software.
Nachweislich besserer Unterricht mit digitalen Lehrmitteln – Praxisbeispiel: Oberschule Gehrden
Die Oberschule Gehrden hat es vorgemacht. Bereits frühzeitig hat sie den Entschluss gefasst, digitales Lernen fest in den Schulalltag einzubauen, um somit einen hohen Standard in der naturwissenschaftlichen Bildung zu gewährleisten. Ein zeitgemäßer und moderner Unterricht sollte angeboten werden, der die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler fördert und ihnen die Angst vor der zunehmenden Digitalisierung nimmt. Die Oberschule Gehrden war somit prädestiniert das damals neu entwickelte digitale Lösungskonzept curricuLAB® von PHYWE im Unterricht zu testen. Ziel des digitalen Programms war es die Schülerinnen und Schüler zum eigenverantwortlichen und selbstständigen Arbeiten zu animieren, eine interaktive Unterrichtsform zu schaffen und vom herkömmlichen Frontalunterricht Abstand zu nehmen. Der Einsatz von Tablets, die einige Schülerinnen und Schüler bereits in ihrer Freizeit zum Spielen und Surfen im Internet nutzten, sollte hierbei einerseits die Motivation am Lernen fördern und andererseits eine neue sinnvolle Verwendung dieser mobilen Endgeräte aufzeigen.
Die Ergebnisse sprechen für sich
Die curricuLAB®–Softwarelösungen wurde 2016 an der Oberschule Gehrden getestet. Gegenüber dem analogen Unterricht konnten folgende Vorteile durch den Einsatz von curricuLAB® im naturwissenschaftlichen Unterricht beobachtet werden:
- Die Lernintensität der Schülerinnen und Schüler wurde um bis zu 150 Prozent verbessert.
- Die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler wurde gesteigert.
- Die Motivation der Schülerinnen und Schüler war durch den Einsatz digitaler Lehrmittel erhöht.
- Die Lehrkräfte konnten bis zu 40 Prozent an Zeit für Planung sowie Vor- und Nachbereitung des Unterrichts einsparen.
Weitere Vorteile im Überblick
- Erfüllung des Auftrags der Kultusministerien (Kompetenzen)
- Eine wesentlich einfachere und effizientere Organisation & Verwaltung – Stressreduktion für Lehrkräfte und Konzentration auf das Wesentliche – den Unterricht!
- Mehr Spaß am Unterricht – schnelleres Erreichen der Zielvorgaben
- Attraktivität der Schule steigt
- Investitionsschutz durch Nachhaltigkeit und Zukunftssicherheit
- Lehrplankonforme individuelle naturwissenschaftliche Inhalte
- Sicherheit durch RiSU 2016 Konformität
Der DigitalPakt Schule bietet jetzt die Chance, den digitalen Unterricht aktiv anzugehen und mit Hilfe der Fördermittel die Klassenzimmer langfristig und vor allem nachhaltig aufzurüsten. Wie das Beispiel der Oberschule Gehrden zeigt, profitieren Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte gleichermaßen von dieser Form des modernen Unterrichts. Zeitersparnis und eine verbesserte Lernintensität sprechen für sich!
Wir beraten Sie gern!
Wenn Sie für die Ausstattung Ihres Klassenzimmers Hilfe benötigen, können Sie sich gerne jederzeit von uns beraten lassen.
Sollten Sie Fragen zum Thema DigitalPakt haben, schreiben Sie uns auch gerne per E-Mail: digitalpakt@phywe.de