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Kletterfische sind in der Lage sich bei Austrocknung von Gewässern über Land zu bewegen und ein neues Zuhause zu finden.

Was läuft denn da? Ein Kletterfisch!

Man lernt nie aus! Wir haben bereits als kleine Kinder gelernt, dass Fische im Wasser leben und sich schwimmend fortbewegen. Sicherlich hat der ein oder andere auch schon mal von der Existenz fliegender Fische gehört, aber dass Fische auch an Land leben und andere Tiere bedrohen können, war selbst mir als Biologin neu!

Der Kletterfisch

Er heißt zwar Kletterfisch (Anabas testudineus), aber nein, er zieht nicht mit Wanderstiefeln und Rucksack durch die Berge und macht Höhenmeter, er lebt, wie andere Fische auch, natürlich in erster Linie im Wasser. Diese bis zu 25 Zentimeter lange Kuriosität gehört zu den barschartigen Fischen und lebt in Südostasien, wo er gesellig mit seinen Artgenossen in Schwärmen umherzieht. Da er auch kleinste Gewässer besiedelt, kann die Gefahr bestehen, dass diese austrocknen. Für diesen Fall verfügt er über kräftig entwickelte Brustflossen, Kiemendeckel und einen Schwanzstiel, die es ihm erlauben, aus austrocknenden Wasserstellen herauszuklettern und Strecken von bis zu 180 Metern auf dem Land zurückzulegen, um ein neues Zuhause zu finden. Neben bedornten Kiemen besitzt er zudem ein sogenanntes Labyrinthorgan in seinem Kopf, das ihm zusätzlich zur Kiemenatmung auch die Gewinnung von Sauerstoff aus der Luft ermöglicht.

Fortbewegung des Kletterfisches an Land (Video: Nathan Waltham/James Cook University).

Eine Bedrohung für andere Tiere

Um sicher von einem Gewässer zum nächsten zu gelangen, hat dieser Fisch einen besonderen Schutzmechanismus gegen Fressfeinde ausgebildet. Versucht ein anderes Tier ihn runter zu schlucken, bläht er sich auf und erstickt den Angreifer.

In Australien bemüht man sich sogar, diesen sich besonders aggressiv ausbreitenden Fisch vom Festland fernzuhalten, da er dafür bekannt ist, andere Tierarten zu verdrängen…Gut, dass wir hier in Sicherheit sind!

Zum Thema „Fische“ haben wir übrigens auch einiges zu bieten. Zum Beispiel zur Kiemenatmung: https://www.phywe.de/de/fischkiemen.html, zur Schwimmblase: https://www.phywe.de/de/kla-225-111.html oder zum Schwimmverhalten: https://www.phywe.de/de/kla-225-116.html.

…und wer darüber hinaus noch an der frischen Luft experimentieren möchte, kann im Sommer auch gerne mal raus in die Natur und sich direkt anschauen, worin Fische sich so richtig wohlfühlen oder warum es in einigen Gewässern auch gar keine gibt:

Weiterführende Informationen finden Sie hier: