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Rosalind Franklin – die Frau hinter der DNA-Struktur

Die menschliche DNA ist eine Doppelhelix! Das lernen wir bereits im Biologieunterricht in der Schule. Aber wer hat die Struktur eigentlich entdeckt? Viele denken dabei sofort an Watson und Crick! Aber kaum jemand weiß, dass eine Frau eine entscheidende Rolle bei der Entdeckung der DNA-Struktur spielte.

Bereits in jungen Jahren zeigte sich ihr Wissensdrang

Rosalind Elsie Franklin wurde am 25. Juli 1920 in London in eine jüdische Familie geboren. Bereits als Kind hatte sie Spaß daran, ihre Zeit mit Mathematik, Arithmetik, zu verbringen. Ihre Eltern ermöglichten ihr den Besuch der St. Paul´s Tagesschule, um ihr Talent zu fördern. Insbesondere hatte sie Interesse an Chemie, Physik und Mathematik und begann bereits mit 17 Jahren ein naturwissenschaftliches Studium an der britischen Cambridge Universität, das sie 1941 abschloss.

Während des 2. Weltkriegs forschte sie an der Mikrostruktur von Kohle und wie man diese möglichst effizient nutzen kann. Diese Forschungen brachten ihr 1945 den Doktortitel ein.

Sie zog anschließend nach Paris und widmete sich der Röntgenkristallographie.

Der DNA-Struktur auf der Spur…

Rosalind Franklin bekam 1951 die Chance am Kings College in London zusammen mit Maurice Wilkins den Aufbau der DNA mittels der Röntgenkristallographie zu entschlüsseln. Zusammen mit ihrem Doktoranden Raymond Gosling entstand das berühmte „Röntgenbild 51“, das dunkle Flecken erkennen ließ, die ein „X“ bilden. Erfahrene Kristallographen wissen dieses „X“ als eine Helix-Struktur zu deuten.

Wilkens gab diese Information, ohne Franklins Wissen, an James Watson und Francis Crick an der Cambridge Universität weiter, die ebenfalls an der Aufklärung der DNA-Struktur arbeiteten. Ihnen fehlte diese Information, um ihr theoretisches, räumliches Modell der DNA-Struktur zu komplettieren. 1953 publizierten Watson und Crick ihre jetzt vollständigen Erkenntnisse zur räumlichen Darstellung der DNA in der Zeitschrift Nature. Rosalind Franklin und Maurice Wilkens konnten dieses Modell durch die anschließende Veröffentlichung ihrer Forschungsergebnisse nur noch unterstützen.  

Den Nobelpreis verpasst!

Rosalind Franklin verließ das Kings College und wechselte 1953 zum Birkbeck College in London, wo sie sehr erfolgreich an der Mikrostruktur von Kohle und am Tabakmosaikvirus forschte. Dadurch bekam sie endlich den Ruhm und die Anerkennung, die sie verdiente.   

Doch das Schicksal verwehrte ihr die höchste aller Auszeichnungen, die es für Wissenschaftler/innen gibt, denn Rosalind Franklin starb bereits am 16. April 1958 im Alter von 37 Jahren an Eierstockkrebs, während Watson, Crick und Wilkens für die Aufklärung der DNA-Struktur im Jahr 1962 den Nobelpreis für Medizin erhielten.

PHYWE-Lösungen für den Schulunterricht

Wer eine DNA-Doppelhelix mal näher betrachten möchte, für den haben wir dieses Modell:
https://www.phywe.de/de/dna-doppelhelix-typ-b-dna.html

…und wer Interesse an Röntgenstrukturanalysen hat, der wird hier ebenfalls bei uns fündig:
https://www.phywe.de/de/catalogsearch/result/?q=R%C3%B6ntgenstrukturanalysen

Weiterführende Informationen finden Sie hier: